- Kleine Entlastungen beim Einkommen – aber nicht für alle
Gerade für Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen wird in diesem Jahr voraussichtlich ein wenig mehr Geld am Ende des Monats übrigbleiben. Der Mindestlohn steigt* auf 12,82 Euro pro Stunde, was für eine Vollzeitkraft mit einer 40-Stunden-Woche knapp 853 Euro mehr Brutto im Jahr ausmacht.¹ Für Minijobber:innen steigt die Verdienstuntergrenze² von bisher 538 Euro auf 556 Euro pro Monat, was im Jahr bis zu 6.672 Euro* bringen kann. So können sie eine Gehaltserhöhung erhalten, ohne dass mehr Sozialabgaben vom Lohn abgezogen werden. Ebenfalls erhöht sich das Wohngeld um durchschnittlich 30 Euro pro Monat.³ Aber Achtung: Die Einkommensgrenze für das Elterngeld sinkt ab dem 1. April 2025* von 200.000 Euro auf 175.000 Euro.⁴ Das sollten Familien mit einem höheren Haushaltseinkommen wissen. - Steuern sparen – so bleibt etwas mehr übrig
Ein zentraler Punkt dabei ist der steuerliche Grundfreibetrag, der rückwirkend zum 1. Januar 2024 auf 11.784 Euro gestiegen ist und ab 2025 auf 12.084 Euro steigt⁵. Für Familien gibt es ebenfalls einige Änderungen, die den Geldbeutel entlasten können:*
- Ab 2025 sind bis zu 80 Prozent der Kinderbetreuungskosten⁶ als Sonderausgabe steuerlich absetzbar – bisher waren es 60 Prozent.
- Außerdem ist die Erhöhung des Kindergelds geplant: Pro Kind erhalten Eltern monatlich voraussichtlich 255 Euro Elterngeld.⁷
- Gleichzeitig wird der Kinderfreibetrag leicht angehoben auf 6.672 Euro.⁸
- Wenn Sie diese Neuerungen im Blick haben und bei den Steuern beachten, können Sie einiges sparen.
- Sozialabgaben – Änderungen bei den Beiträgen
Auch in Deutschland ist der demographische Wandel spürbar und es gibt immer mehr ältere Menschen. Dies bedeutet steigende Ausgaben für Gesundheit und Pflege, während weniger Menschen einzahlen – und das wirkt sich auf die Sozialabgaben aus. Daher müssen wir uns 2025 auf Erhöhungen einstellen:*
- Die Beitragsbemessungsgrenzen für Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung werden angehoben.⁹ Damit tragen vor allem höhere Einkommen stärker zur Finanzierung der Sozialkassen bei.
- Bei der Rentenversicherung ist die Grenze in Ostdeutschland erstmals gleich hoch* wie in Westdeutschland.¹⁰
- Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung steigt auf 4,2 Prozent.¹¹ Eltern zahlen weiterhin 3,6 Prozent. Allerdings haben die Versicherten auch mehr davon. Denn es erhöhen sich die Pflegeleistungen und -zuschüsse um 4,5 Prozent.
- Bei der Krankenversicherung bleibt der allgemeine Beitragssatz bei 14,6 Prozent. Jedoch erhöht sich der Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung durchschnittlich auf 2,5 Prozent.¹² Für ein Bruttogehalt von 2.500 Euro bedeutet das rund 20 Euro mehr pro Monat – die Hälfte davon trägt der Arbeitgeber. Ohne eine Reform im Gesundheitswesen kann in den kommenden Jahren mit weiteren deutlichen Steigerungen gerechnet werden.
Fazit: Mit Planung und Wissen sind Sie finanziell voraus
Egal, ob Sie von diesen Veränderungen aktiv betroffen sind oder nicht – frühzeitiges Informieren bringt Chancen mit sich. Aufkommende Trends oder Veränderungen im Finanzwesen zu verstehen hilft, selbst bestimmt zu reagieren und Maßnahmen zu finden, um z.B. die eigene Steuerlast zu senken. So kommen Sie frühzeitig in Ihre Budgetplanung, können von Spartricks profitieren und können sich vielleicht unter dem Jahr den ein oder anderen zusätzlichen Wunsch verwirklichen, ohne dass es eng wird.
Wenn Sie Unsicherheiten haben oder Neuerungen zunächst unklar erscheinen, fragen Sie nach! Ein vertrauenswürdiger Finanzpartner kann Ihnen zudem helfen, die richtigen Weichen zu stellen und finanzielle Spielräume zu schaffen.
*Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus öffentlichen Quellen zusammengestellt. Alle Angaben ohne Gewähr.