„Geld allein macht nicht glücklich!“ – wir kennen alle diese Redewendung. Wenn wir darüber nachdenken, stellt sich für uns eine relevante Gegenfrage: Macht Geldmangel unglücklich? Wissenschaftler sind sich heute einig, dass Geldmangel und Überschuldung unglücklich machen. Im schlimmsten Fall machen sie Menschen krank. Mit welchen Tipps Sie für finanzielle Gesundheit sorgen und Stress reduzieren können, erklärt dieser Beitrag.
Folgende Situation: Für diesen Monat haben Sie mit Miete, Fixkosten wie das Streaming-Abo, Geld für Essen, und für das, was Sie sonst noch so brauchen, gerechnet. Es sollte reichen, alles gut. Und dann liegt plötzlich die jährliche Nebenkostenabrechnung im Briefkasten. Zu guter Letzt geht genau zu diesem Zeitpunkt auch noch die Waschmaschine kaputt. „Was nun?“, schießt es Ihnen als erstes durch den Kopf. Gefolgt vom Gedanken „Reicht das Geld für all diese Ausgaben?“
Diese Dinge können passieren. Bedenklich wird die Situation, wenn es sich häuft. Von einer Überschuldung sprechen wir, wenn die Einnahmen nicht mehr ausreichen, um die Ausgaben, wie Miete und andere Verbindlichkeiten (Rechnungen, Raten) zu bezahlen. Und zwar regelmäßig.
Die Gründe hierfür können sehr vielfältig sein. Häufige Ursachen sind:
Die Auswirkungen für die Betroffenen sind auf jeden Fall gravierend. Häufig gelingt es erst mit Hilfe von professionellen Schuldnerberatungen, aus der Schuldenfalle zu kommen. Doch auch alltägliche Geldsorgen können – gerade mit Blick auf die steigenden Preise für Energie und Lebensmittel – für schlaflose Nächte sorgen. Wir geben ein paar Tipps:
Schreiben Sie alle Einnahmen und Ausgaben auf und achten Sie darauf, dass die Ausgaben die Einnahmen nicht übersteigen. Nutzen Sie ein Haushaltsbuch. Kostenlose Apps sind zum Beispiel Monefy oder Monkee.
Apropos Wissen und Know-how: Als Finanzierungspartner sehen wir uns in der Verpflichtung, junge Menschen in Geldangelegenheiten fit zu machen. Schließlich arbeiten bei uns viele Expert:innen, die jeden Tag mit dem Thema Geld zu tun haben. Deshalb unterstützen wir Joblinge, ein Projekt gegen Jugendarbeitslosigkeit. Mitarbeitende aus unserem Team vermitteln dabei in Workshops leicht verständlich die wichtigsten Begriffe und Funktionen rund ums Geld.
Dass anderen zu helfen viel Sinn macht und auch Freude bereitet, davon weiß unser Kollege Angelos Mavromichalis zu berichten, der bereits Finanzworkshops bei Joblinge durchgeführt hat: „Mir persönlich hat es super viel Spaß gemacht, den Jugendlichen mit mehr Finanzwissen zu helfen. Wir haben im Workshop gezeigt, wie man den Konto-Überblick behält, Tipps zum Sparen gegeben oder auch erklärt, wo Schuldenfallen lauern.“
Erstmal: ruhig bleiben!
Klar, das sagt sich leicht und erscheint auf dem ersten Blick gar nicht so einfach. Aber Angst oder gar Panik sind schlechte Ratgeber. Es lohnt sich, noch einmal über alles nachzudenken, die Fakten zu checken und sich einen Überblick zu verschaffen. Welche Ausgaben stehen zwingend an? Welche lassen sich verschieben oder sogar streichen? Notieren Sie alles und bekommen Sie so die nötige Klarheit. Führen Sie unsere Tipps in Ihren Alltag ein.
Sie sind nicht allein!
Es ist keine Schande, wenn es nicht rund läuft und es Ihnen deshalb nicht gut geht. Das muss Ihnen nicht peinlich sein, weder vor sich, noch vor anderen. Wenn Sie selbst gerade keinen Ausweg sehen, vertrauen Sie sich jemandem aus dem Freundeskreis an. Oder greifen Sie auf professionelle Hilfe zurück. Sprechen Sie mit Ihrer Bank und fragen nach Rat. Außerdem ist die Schuldnerberatung der Caritas beispielsweise online jederzeit erreichbar.